Die Lebendige Bibliothek verleiht Lebendige Bücher – Menschen, die alle in einer Form von Vorurteilen betroffen und daher oft sozialer Ausgrenzung und Diskriminierungen ausgesetzt sind. Diese Lebendigen Bücher stellen sich für persönliche Gespräche zur Verfügung, in denen die Leser_innen ihnen alle Fragen stellen können, die sie interessieren. Auch die Lebendigen Bücher können ihren Leser_innen Fragen stellen und dabei selbst etwas lernen.

Zur Zeit finden drei verschiedene Formen der Lebendigen Bibliothek statt.

Allen Besucher_innen offen stehen Lebendige Bibliotheken, die im Grunde wie gewöhnliche Bibliotheken funktionieren: Man besucht sie, um sich für eine gewisse Zeit ein Buch auszuleihen, sich mit diesem zu beschäftigen, es schließlich wieder zurückzugeben und sich vielleicht bei dieser Gelegenheit gleich das nächste Buch auszuleihen. Alle Interessierten, die unsere Bibliotheksordnung anerkennen, können die Lebendige Bibliothek nutzen und unter vier Augen Gespräche mit den Lebendigen Büchern führen.

Darüber hinaus bieten wir für Erwachsenengruppen eine spezielle Form der Lebendigen Bibliothek an, bei der die Gespräche mit den Lebendigen Büchern in Kleingruppen geführt werden. Hierdurch können weiterführende interessante Diskussionen entstehen.

Schließlich bietet die Lebendige Bibliothek auch Veranstaltungen für und mit Schulen an. Die genaue Ausgestaltung dieser Lebendigen Bibliotheken wird individuell mit den Schulen vereinbart.

Die Idee der Lebendigen Bibliothek geht auf die dänische Jugendinitiative Stoppt Gewalt! (Foreningen Stop Volden) zurück und wurde erstmals im Jahr 2000 auf dem Roskilde Festival veranstaltet.