Anlässlich der Brandenburgischen Frauenwoche veranstalteten wir in der Stadtbibliothek Hennigsdorf eine umfangreiche Lebendige Bibliothek.

Am Vormittag begrüßten wir insgesamt knapp 50 Schüler_innen aus den 9. und 10. Klassen drei Hennigsdorfer Schulen. Sie konnten in kleinen Gruppen Gespräche mit Lebendigen Büchern zu den Themen Sehbeeinträchtigung und Blindheit, Obdachlosigkeit, HIV und bipolare Störung führen. Daneben stellten sich eine Jüdin, eine Rollstuhlfahrerin und eine Drag Queen für Gespräche zur Verfügung.

Bibliothekskatalog vom Vormittag

Am Nachmittag fand die Lebendige Bibliothek für alle interessierte Besucher_innen statt. Zusätzlich zu den Lebendigen Büchern, die bereits am Vormittag ausgeliehen werden konnten, gab es einen syrischen Geflüchteten, eine asexuelle Frau, einen Juden und eine Kauf-, Spiel-, Medien- und Internetsüchtige mit einer deutlich sichtbaren Hauterkrankung (Lupus, SLE).

Bibliothekskatalog vom Nachmittag

Insgesamt wurden im Laufe des Tages ca. 90 Gespräche mit den Lebendigen Büchern geführt.

Das Feedback der Besucher_innen war erneut durchweg positiv, die Schüler_innen äußerten unter anderem:

Es war sehr befreiend, sich mit den Personen auszutauschen.
Ich fand es gut, dass man so offen miteinander reden konnte.
Die Veranstaltung war gut, um mehr Verständnis zu entwickeln.
Man soll Menschen nicht nach ihrem Aussehen beurteilen.
Das Leben von Menschen mit Besonderheiten ziemlich ist gleich wie unseres.
Man sollte sich nicht auf Vorurteile über gewisse Personen konzentrieren.
Manche Menschen sind gar nicht so, wie ich gedacht hätte.
Besonders gefreut hat uns, dass viele Schüler_innen gerne länger geblieben wären.
Herzlichen Dank an alle Lebendigen Büchern und Lebendigen Bibliothekar_innen für ihren Einsatz und ihr Engagement, an alle Besucher_innen für ihr Interesse und an Kerstin Gröbe von der Hennigsdorfer Stadtverwaltung sowie Katja Wolf von der Hennigsdorfer Stadtbibliothek für die tolle Zusammenarbeit.